Roth, 12.07.2015. Mitten drin in Bayerns größtem Sport-Event und dazu herrlich warmes Wetter, Sportlerherz was willst du mehr? Bei seiner ersten Teilnahme beim Roth Challenge Triathlon über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen freute sich Michael Gabriel vom Aicher Holzhaus Team des TSV Bad Endorf auf diese Mega Veranstaltung. Es wurden ca. 6.000 Teilnehmer und bis zu 250.000 Zuschauer erwartet. Die Vorbereitung auf den Wettkampf war nicht optimal, so dass Michael seine Form schwer einschätzen konnte. Daher ging er die erste Disziplin etwas verhalten an, steigerte sich aber nach der Wende und konnte bereits nach 1:04 Std. aus dem Wasser steigen. Der Wechsel auf`s Rad funktionierte einwandfrei und auf der ersten 90 km Radrunde lief noch alles nach Plan. Im Laufe des Wettkampfs nahm jedoch der Wind zu und viele Triathleten hatten damit auf der zweiten Runde zu kämpfen. Auch Michael musste nun dem Anfangstempo Tribut zollen und kämpfte sich schon fast mit letzter Kraft nach 5:48 Std. in die Wechselzone. Hier entschied er sich im Sanitätszelt eine Pause einzulegen. Nach dem Motto „Aufgeben ist keine Option“ nahm er nach 1 ½ Std. das Rennen wieder auf und ging auf die Marathonstrecke. Nur mit Gehpausen und langsamen Lauftempo aber mit einem riesigen Kämpferherz schaffte er den abschließenden Marathon in 5:08 Std. und lief mit Gänsehaut-Feeling ins Triathlon-Stadion mit einer Gesamtzeit von 13:28 Std. ein. Diese Leistung verdankt er auch den vielen unermüdlichen Zuschauer an der Strecke, die Roth zu einem Erlebnis machen.
Auch Horst Eis war als Debütant in Roth dabei, allerdings „nur“ als Staffelläufer über die Marathondistanz. Kurz vor dem Wettkampf wurde er von unserer Pressewartin Birgit gefragt, ob er nicht als Ersatz für den ausgefallenen Ersatzläufer in der Staffel ihres Bruders an den Start gehen wolle. Völlig euphorisiert in Roth starten zu können, zögerte er nicht lange und sagte zu. Erst am Wettkampftag angereist begab er sich nach „knallharter“ 5-tägiger Marathonvorbereitung am Nachmittag in die Wechselzone und wartete auf den Radfahrer. Sich nur an der Startnummer erkennend klappte die Übergabe des Zeitchips problemlos und los ging es. Die Laufstrecke am Main-Donau-Kanal entlang ist mental eine Herausforderung. Man kann ewig weit sehen, sieht einfach kein Ende, Hunderte Läufer laufen in die gleiche Richtung wie an einer Perlenschnur aufgereiht und Hunderte kommen einem auf der Wendepunktstrecke entgegen. Bis ca. km 25 konnte Horst seinen Zeitplan mit 5 min./km einhalten, wurde dann aber etwas langsamer, fiel bei km 30 in ein tiefes Leistungsloch, fühlte sich bei km 33 wieder besser und nach einer kleinen Gehpause an einer Steigung bei km 39 ging es dann auf die letzten Kilometer. Der Zieleinlauf auf dem roten Teppich ins Stadion und das Erfolgserlebnis nach 3:42 Std. den Marathon geschafft zu haben wird ihm noch lange in Erinnerung bleiben. Im nächsten Jahr ist er wieder dabei, denn Roth ist einfach geil. (Horst Eis/Michi Gabriel, 09.08.2015)