X-Terra WM in Maui: Cross -Triathlon vor toller Kulisse

1,5km Schwimmen im Pazifik

32 km Mountainbike im Urwald

10,5km Crosslauf auch im Urwald

Ergebnis: 3.56 std - 7. Platz in der AK 45F

 

Sonntag 27.10.2019, Wettkampftag,

8:00 Uhr:

Der Startschuss für die Profis fällt. Ich richte die Wechselzone ein und versuch notdürftig die Schuhe mit dem Handtuch vor der Nässe zu schützen. Es regnet in Strömen, völlig überraschend. Die ganze Woche war es sonnig und über 30° heiß, nächtliche Abkühlung auf 24°. Jetzt ist es auch nicht arg kalt, zum Glück eigentlich bisschen kühler als sonst.

Ich geh zum Strand runter und schau den Profis zu, wie sie versuchen bei der starken Brandung nach ihrer ersten 750m- Runde an Land zu kommen und dann wieder ins Wasser. Der Sprecher meint, wir sollen gut zuschauen, wie man das macht.

9:00 Uhr:

Startschuss für die erste Startgruppe der Altersklassen, die jüngeren Männer. In kurzem Abstand von ca. 2 min folgen zwei weitere Startgruppen der Männer, danach alle Frauen. Ich stell mich im kürzesten Abstand zur ersten Boje an den Strand. Komischerweise stehen die Meisten viel weiter rechts von mir. Ich zieh die Brille vorsichtshalber nochmal fester, dann geht´s los. Schon nach kurzer zeit werden ich mit ein paar anderen Starterinnen von den Surfbrettfahrern nach rechts bugsiert. Ich schau nach der Boje. Die Strömung kommt von rechts und treibt uns ab. Klar, dass alle weiter rechts standen.

29min später:

Ich laufe in die Wechselzone. Soweit ich sehen kann, sind alle Räder auf den für unsere AK reservierten Ständern, noch da. Ich zieh den extra noch gekauften Speedsuite aus und schnapp mir guter Dinge das Rad. Es geht gleich eine lange steile Asphaltrampe hoch und ich werd´fleißig überholt. Unter anderem von einer Dame, die ein 60 F- Tattoo auf der Wade trägt. "Ruhig bleiben, bald geht´s ins Gelände". Der staubige Singletrail, der vor ein paar Tagen noch keine fahrtechnischen Kenntnisse erforderte, hat sich in eine glitschige Rutschbahn verwandelt. Zum Glück schien beim Altersklassenstart schon wieder Sonne und die Strecke trocknete bald ab.

weitere 2.10 std später:

Obwohl ich am Ende der ersten Radrunde meine übrigen Gels und die Salztabletten gegen die Krämpfe verloren hatte, bin ich gut durchgekommen, und mache mich, mittlerweile auf den immer noch tollen 5. Platz zurückgefallen, auf die Laufstrecke. Zum Glück liegt diese größtenteils im Schatten und es gibt viel eiskaltes Wasser. Trotzdem werden die Anstiege für mich zu Geh-Passagen und die Erschöpfung meldet sich zunehmend. Die letzten 300m führt der Weg ins ersehnte Ziel nochmals über den tiefen Sand des wunderschönen Flemmingbeach in Kapalua.

weitere 1.12 std. später:

 

Ich hab beim Laufen nur noch zwei Plätze verloren und kam noch unter der, nicht erwarteten, Vier-Stunden-Marke ins Ziel. Meine mitgereisten Lieben, der Jürgen, mein Bruder und meiner Mutter freuten sich mit mir über meinen Erfolg, an dem sie einen nicht unbedeutenden Anteil haben!