Chiemgau Thermen Crossläufer trotzen der Kälte

Sonnig und kalt - so stellten sich die Bedingungen für die 224 Teilnehmer/innen des 5. Chiemgau Thermen Crosslaufs dar. Sie alle hatten auf der anspruchsvollen Strecke durch den Kurpark Bad Endorf mit wechselndem Untergrund zwischen aufgeweichter Wiese, verschneitem Waldboden und vereisten, aber von den vielen Helfern des TSV Bad Endorf gut präpariertem Boden zu kämpfen. Der Teilnehmerrekord aus dem Vorjahr wurde zwar verpasst, trotzdem konnten die Organisatoren der Abteilung Berglauf und Triathlon und der Chiemgau Thermen angesichts der parallel stattfindenden Bayerischen Meisterschaften, der klirrenden Kälte und der derzeitigen Grippewelle mit der Anmeldezahl hoch zufrieden sein: „Das Wetter schreckte sicher den ein oder anderen ab, aber die, die über die Ziellinie liefen, waren begeistert“, resümierte Markus Füller, der Betriebsleiter der Chiemgau Thermen, der das Rennen wieder überaus kompetent und unterhaltsam moderierte.

 

Dass heuer neben den bekannten regionalen Spitzenathleten auch sehr gute, weit angereiste in- und ausländische Läufer/innen am Start waren, zeigte sich schon beim ersten Kinderrennen über 650 Meter. Dieses konnte bei den Jungen Sani Lipiäinen aus Finnland gewinnen, dessen Vater Lauri später im Hauptlauf über 8 km als Gesamtvierter die Altersklasse M40 vor den Rosenheimer Läufern Christoph Merz und Tobias Schober dominierte. Erfreulich für den gastgebenden TSV Bad Endorf, dass in den weiteren Kinder- und Jugendläufen mit Streckenlängen bis zu 2650 Metern mit Laura Emmerling, Lorenz Mitterer und Lukas Doleschal auch Lokalmatadoren auf dem Siegertreppchen ganz oben landeten.

 

Zum ersten Mal trat beim Thermen-Crosslauf der für Eintracht Frankfurt startende Jonas Götte an, immerhin neunter der Deutschen Meisterschaft über 5000 Meter. Die lockere Art, mit der er souverän den Hobbylauf über 4,65 km gewann, ließ schon erahnen, dass er die Herausforderung von zwei großen und einer kleinen Runde eher als Aufwärmtraining für den Hauptlauf über vier Runden à 2 km nutzte, für den er ebenfalls gemeldet hatte. Hier ließ er mit einem fulminanten Startempo schon nach 500 Metern den favorisierten Jakob Heindl deutlich hinter sich und schaffte mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in neuem Streckenrekord das Novum, beide Wettbewerbe hintereinander jeweils mit absoluten Bestzeiten zu gewinnen. Jakob Heindl vom TSV Wasserburg wurde Dritter hinter Herbert Enzinger vom RSV Freilassing Triathlon. 

 

Während den Hobbylauf bei den Damen erstmals Marina Schenk gewann, kam es im Hauptlauf zum erwarteten „Chiemgau-Dreikampf“ zwischen Nicole Fahrngruber vom TSV Bernau, der Dauersiegerin der letzten Jahre, Kerstin Esterlechner vom TSV Bad Endorf und Elisabeth Knott vom PTSV Rosenheim, die mit der Empfehlung als Siegerin der Münchener Winterlaufserie angetreten war. Rasch setzte sich Elisabeth Knott an die Spitze des Damenfeldes und konnte letztlich souverän triumphieren, während sich Kerstin Esterlechner und Nicole Fahrngruber drei Runden lang ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, ehe sich Esterlechner eingangs der vierten Runde entscheidend absetzen konnte. Organisator und Streckenchef Günther Zipprick war mit der rundum gelungenen Veranstaltung sehr zufrieden und freute sich besonders darüber, dass die beiden jüngsten Teilnehmer/innen Anna-Maria Besten und Malte Streicher (beide Jahrgang 2013) erneut aus Bad Endorf kamen, während er mit dem 76jährigen Herbert Gottwald vom SC Haag den ältesten Teilnehmer im Ziel auch als Altersklassensieger ehren konnte.

 

Alle Teilnehmer/innen waren nach dem Lauf eingeladen, sich in den wohlig warmen Innen- und Außenbecken der Chiemgau Thermen zu entspannen.

Bericht: Ingrid Dangl, Chiemgau Thermen 

Weitere Bilder gibt es unter: www.mirkogross.de